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Im Wrgegriff fossiler Energie
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri
ISSN: 1424-4004
Fossile Energie bleibt dominant in Asien
In: GIGA Focus Asien, Band 4
Eine Energiepolitik, die die Erderwärmung auf 2°C begrenzt, ist ohne Beteiligung der Schwellenländer nicht machbar. China, Indien und Indonesien spielen hierbei wegen der Größe und Dynamik ihrer Volkswirtschaften, entsprechendem Energiekonsum und Treibhausgasemissionen eine entscheidende Rolle. Zwar haben in den drei Ländern regenerative Energien ein beachtliches Wachstum entfaltet, doch werden fossile Brennstoffe, speziell Kohle, noch lange Zeit dominant bleiben. In China und Indien spielt der Energiesektor die größte Rolle für den Klimawandel. In Indonesien dagegen nimmt die Abholzung des Regenwaldes einen größeren Stellenwert ein. Alle drei Staaten wollen ihre Energiesektoren in den kommenden Jahrzehnten weiter massiv ausbauen. Fossile Energieträger verlieren dabei relativ an Bedeutung, verzeichnen absolut jedoch beträchtliche Zuwächse. Hohe Wachstumsziele und entsprechende Energieplanungen hindern eine nachhaltige Politik. Einschlägige Fachministerien, für die haushalts- und wirtschaftspolitische Ziele Vorrang haben, und staatliche Energiekonzerne, populistisch agierende Parteien, die Rücksichtnahme auf "arme" Energieverbraucher sowie das Ausbremsen innovativer Energieprojekte durch lokal- und regionalpolitische Instanzen stehen einem Kurswechsel in der Energiepolitik entgegen. Eine progressive Energie- und Klimapolitik kann sich auf erneuerbare Energie als immer wichtiger werdenden Industriesektor, wachsenden Unmut der Bevölkerung über Luftverschmutzung und andere Umweltschäden sowie zentralstaatliche, koordinierende Institutionen stützen. Letztgenannte vertreten einen sparsamen Umgang mit Energie und verfügen über (ausbaufähige) Sanktionsmechanismen. Fazit: Auch in der Energiepolitik ist Wirtschaftswachstum das oberste Ziel in China, Indien und Indonesien. Dadurch bleibt umweltverträglicher Energiepolitik ein enger Rahmen gesteckt. Das vorhandene Potenzial erneuerbarer Energien könnte durch externe Unterstützung beim Abbau der Energiesubventionen, der Steigerung der Energieeffizienz und der Suche nach neuen technologischen Lösungen gestärkt werden. Dafür wäre eine großzügige Ausstattung des Green Climate Fund hilfreich.
Die globale Abkehr von fossiler Energie: ein blinder Fleck der Klimaaußenpolitik
Mit Sorge blickt die Weltgemeinschaft auf die nahende Präsidentschaft der Vereinigten Arabischen Emirate bei der diesjährigen Vertragsstaatenkonferenz (COP) der UN Klimarahmenkonvention (UNFCCC). Bisher glänzte der Ölproduzent nicht mit Anstrengungen für den Klimaschutz, und Sultan Al Jaber, der diesjährige COP-Vorsitzende, ist Chef der Abu Dhabi National Oil Company, einer der größten Ölfirmen der Welt. Um den Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur gemäß Pariser Klimaabkommen möglichst auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, strebt die Staatengemeinschaft Klimaneutralität in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts an. Dafür muss in globalen Energiesystemen der weitgehende Ausstieg aus den fossilen Energieträgern gelingen - wo diese jedoch nach wie vor dominieren. Eine Trendwende lässt sich nicht absehen. Dass ein vollständiger fossiler Ausstieg momentan nicht zu erwarten ist, geht in klimapolitischen Debatten oft unter. Er ist in den meisten Ländern weder politisch gewollt noch in Langfristplänen vorgesehen. Ein geordnetes, zügiges Herunterfahren ist allerdings nicht nur wünschenswert, sondern absolut nötig, um die richtigen Investitionsanreize zu setzen und auch Sicherheiten für fossile Produzenten zu schaffen. Entsprechende Politik- und Governance-Instrumente müssen dringend weiterentwickelt werden, denn die Zeit drängt. (Autorenreferat)
The global shift away from fossil energy: a blind spot in climate foreign policy
Climate experts are apprehensive about the approaching Presidency of the United Arab Emirates at this year's Conference of the Parties (COP) to the UN Framework Convention on Climate Change (UNFCCC). So far, the oil producer has not set a shining example with its climate protection efforts; and Sultan Al Jaber, this year's COP president, is head of the Abu Dhabi National Oil Company, one of the largest oil concerns in the world. To achieve the goal set by the Paris Climate Agreement of seeking to limit the average global temperature to 1.5 degrees Celsius above the pre-industrial level, the international community is striving for climate neutrality in the second half of this century. For this to happen, global energy systems will have to largely phase out fossil fuels, which, however, remain the dominant energy source. The fact that at present, a complete phase-out of fossil fuels cannot be expected is often lost in climate policy debates; in most countries, it is neither politically desired nor envisaged in long-term climate strategies. However, a speedy and orderly phase-down would have major benefits, such as providing the right investment incentives and supporting the necessary socioeconomic transformations in fossil-fuel producing countries. Today there is an urgent need to further develop the relevant policy and governance instruments as time is running out. (author's abstract)
CO2-Bilanzen verschiedener Energieträger im Vergleich: zur Klimafreundlichkeit von fossilen Energien, Kernenergie und erneuerbaren Energien
In: Info-Brief 2007,056
Verlängerung für Kohle, Öl und Gas: das Narrativ der emissionsreduzierten Nutzung fossiler Energien droht die Pariser Ziele zu untergraben
Bei der anstehenden UN-Klimakonferenz in Dubai (COP28) wird erneut um den globalen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gerungen. Auch in Deutschland und der EU gab es im Vorfeld intensive Debatten zur Positionsfindung. Strittig ist vor allem die Frage, ob global ein Komplettausstieg aus allen fossilen Brennstoffen gefordert werden soll – oder nur ein Herunterfahren der ungeminderten Nutzung, also jener ohne zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen wie Kohlendioxidabscheidung und -speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS). Welche Rolle emissionsreduzierte fossile Energieträger in einer klimaneutralen Wirtschaft haben können, ist sehr umstritten. Langfristig ist dies abhängig von einem erfolgreichen Hochlauf von CCS, den dabei erreichten Abscheideraten und der Verfügbarkeit von Technologien zur CO2-Entnahme aus der Atmosphäre (Carbon Dioxide Removal, CDR), mit der Restemissionen ausgeglichen werden. Bis 2030 ist nicht mit signifikanten Einsparungen von Treibhausgas durch CCS im Stromsektor zu rechnen. Ob in Dubai ein glaubwürdiges Signal für das rasche Absenken fossiler Emissionen gesetzt werden kann, hängt nicht zuletzt an einer klaren und wissenschaftsbasierten Definition, wann von einer emissionsreduzierten Nutzung fossiler Brennstoffe im Einklang mit dem Temperaturziel des Pariser Klimaabkommens die Rede sein kann. (Autorenreferat)
Coal, oil and gas going into extra time: the narrative of abated fossil fuels threatens to undermine the Paris climate targets
The upcoming United Nations Climate Change Conference in Dubai (COP28) will see a new round of battle regarding the call to phase out fossil fuels. Intense debates have taken place in Germany and the European Union (EU) to determine positions in the run-up to the conference. The main point of contention is whether to call for a complete global phase-out of all fossil fuels or only for a phase-down of their unabated use, that is, without additional abatement measures such as carbon capture and storage (CCS). The role of abated fossil fuels in a net-zero economy is very controversial. In the long run, it will depend on several factors, including the effective deployment and scale-up of CCS, the capture rates achieved therein and the availability of carbon dioxide removal (CDR) technologies to address residual emissions. CCS is unlikely to make a significant contribution to urgently needed greenhouse gas reductions in the power sector by 2030. Whether the decision in Dubai will deliver a credible signal to rapidly reduce fossil fuel emissions depends in no small part on a precise, science-based definition of the scale of emission reductions required for fossil fuels to be considered as abated in line with the temperature goal of the Paris Agreement. (author's abstract)
Energiepolitische Rahmenbedingungen für die Entwicklung von den fossilen Brennstoffen zu den erneuerbaren Energien
Einleitung: 'Die Mehrkosten für erneuerbare Energien von heute sind gesicherte Energie, vermiedene Umweltschäden und niedrige Energiekosten von morgen.' Nicht nur seitens der Wissenschaft, sondern auch der Politik werden die derzeit bestehenden Strukturen, gründend auf einer zentralistischen Energieversorgung mit fossilen Brennstoffen, angezweifelt. Deshalb erscheint es offensichtlich, dass in naher Zukunft fundamentale Veränderungen vorgenommen werden im Hinblick auf eine umweltbewusstere Handlungsweise. Aus diesem Grund ist es unbedingt notwendig, die Energiepolitik so zu gestalten, dass im Rahmen des energiepolitischen Dreiecks neben der Gewährleistung der Umweltverträglichkeit auch noch die Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit aufrechterhalten bleiben. Es ist allerdings ungewiss, ob die Versorgungssicherheit langfristig garantiert werden kann, da manche fossile Energieträger (Erdöl, Erdgas, Kohle) in nur wenigen und zum Teil politisch unsicheren Regionen vorkommen. Darüber hinaus ist die Gewährleistung eines gemeinsamen Zugangs zu Rohstoffquellen für alle Wettbewerber eine politische Herausforderung. Um diesem und anderen Risiken entgegenzuwirken, versucht man den Anteil der erneuerbaren Energieträger am gesamten Primär-Energieverbrauch auszubauen. Die künftige Entwicklung der einzelnen erneuerbaren Energieträger hängt davon ab, ob ordnungspolitische und andere Maßnahmen es möglich machen, eine wettbewerbskonforme Marktdurchdringung zu erreichen. Aus Gründen des Klimaschutzes ist eine wirtschaftliche Förderung von erneuerbaren Energien zu empfehlen. Fraglich ist jedoch, inwieweit alle erneuerbaren Ressourcen eine ökonomisch tragfähige Energieversorgung künftig sicherstellen können. Im Mittelpunkt der Analyse stehen folgende Forschungsfragen: Wie wird die bevorstehende Entwicklung ausgewählter fossiler Brennstoffe und erneuerbarer Energieträger aussehen? Mithilfe welcher energiepolitischen Rahmenbedingungen, Instrumente und Maßnahmen ist diese Entwicklung zu steuern, um die vorgegebenen Ziele zu erreichen? Bevor die aufgeworfenen Fragen beantwortet werden können, sind die einzelnen Energieträger erst einmal ihrer Art nach zu differenzieren. In den Blickpunkt rücken die fossilen Energieträger, wobei der Hinweis von Aufschluss ist, dass Uran zwar nicht dazu gehört, aber ebenso wenig ein regenerativer Energieträger ist, womit Uran unter den Energieträgern eine Sonderstellung einnimmt. Danach sind die erneuerbaren Energieträger zu beleuchten. Um einen theoretischen Einblick in die Energiepolitik zu gewinnen, wird diese zu definieren sein, was eine Beschäftigung mit deren Zielen, Rahmenbedingungen, Instrumenten und Maßnahmen mit einschließt. Die Bewertung der ausgewählten Instrumente wird ebenfalls Gegenstand der Debatte sein. Daraufhin ist die dominierende Rolle der fossilen Brennstoffe im Allgemeinen und des Erdöls im Besonderen zu erörtern. Abgesehen von der Darstellung der Kosten und Preise als auch der Nutzung des Erdöls in Deutschland, ist ein erstes Fazit in Hinblick auf Problematik und künftige Entwicklung zu ziehen. Es folgt die Windenergie, die wie das Erdöl nach ähnlichen Gesichtspunkten unter die Lupe zu nehmen sein wird. Anzumerken bleibt, dass aufgrund der mangelnden Detailrecherche in Bezug auf jede einzelne Energiequelle der Anspruch auf eine allumfassende Betrachtung entfallen muss. Dann ist die europäische Energiepolitik samt ihren Strategien, Zielen und Maßnahmen zu skizzieren und zwar nicht alleine im Rahmen der globalen Klimapolitik, sondern ebenso im Fokus des Kyoto-Protokolls. Den Abschluss bildet eine kritische Betrachtung der Energieversorgung im Spannungsfeld von politischen Vorgaben und unternehmerischen Zielen.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: Abbildungsverzeichnis4 Tabellenverzeichnis5 Abkürzungsverzeichnis6 1.Einleitung7 1.1Zielsetzung und Fragestellung der Arbeit7 1.2Aufbau der Arbeit8 2.Begriffsabgrenzung9 2.1Fossile / nicht regenerative Energien und Atomkraft9 2.1.1Erdöl9 2.1.2Erdgas10 2.1.3Kohle11 2.1.4Atomkraft12 2.2Erneuerbare / regenerative Energien13 2.2.1Windenergie14 2.2.2Sonnenenergie15 2.2.3Wasserenergie16 2.2.4Meeresenergie18 2.2.5Geothermie18 2.2.6Bioenergie19 3.Allgemeine Grundlagen der Energiepolitik20 3.1Ziele der Energiepolitik20 3.2Rahmenbedingungen für den Einsatz von energiepolitischen Instrumenten23 3.3Instrumente der Energiepolitik25 3.3.1Monetäre Instrumente27 3.3.1.1Ausschreibungsmodelle28 3.3.1.2Einspeisevergütungen29 3.3.1.3Quotenmodelle ohne und mit Zertifikationshandel30 3.3.1.4Ökologische Finanzreformen32 3.3.1.5Förderung fossiler Energien mit verringerten Emissionen34 3.3.1.6Investitionskostenzuschüsse für Privathaushalte34 3.3.1.7Vergünstigte Darlehen für gewerbliche Investoren35 3.3.1.8Das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) als Modell36 3.3.2Ordnungsrechtliche Instrumente36 3.3.3Flankierende Maßnahmen37 3.3.4Bewertung ausgewählter Förderinstrumente38 4.Dominanz fossiler Energieträger am Beispiel von Erdöl43 4.1Globale Erdölreserven / Ressourcen und deren Verteilung43 4.2Gewinnungskosten sowie Preisbildung und -entwicklung des Erdöls45 4.3Abhängigkeit des Industriestaates Deutschland vom Erdöl49 4.4Zukünftige Entwicklung und Probleme der weltweiten Erdölförderung51 5.Chance für erneuerbare Energien am Beispiel von Windenergie52 5.1Nutzung der Windenergie in Deutschland52 5.2Stromgestehungs-Kosten und Preisentwicklung für Windenergie54 5.3Zukünftige Entwicklung und Probleme der Windenergie-Nutzung56 6.Europäische Energiepolitik im Rahmen der internationalen Klimapolitik59 6.1Internationale Klimapolitik59 6.2Europäische Energie-(Außen)politik61 6.3Anforderungen an die künftige Energiepolitik64 7.Ökonomische Realität im Konflikt zu energiepolitischen Ambitionen66 8.Fazit69 Anhang71 Literaturverzeichnis75Textprobe:Textprobe: Kapitel 3.3.1.4, Ökologische Finanzreformen: Unter der ökologischen Finanzreform ist eine umweltorientierte Umstrukturierung des Finanzsystems zu verstehen. Im Fokus der ökologischen Finanzreformen stehen die Finanzbeziehungen zwischen Bürger und Staat, die unter Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien realisiert werden. Die Einnahmen des Staates resultieren hauptsächlich aus der Besteuerung von nicht regenerativen Energien. Zusätzlich gilt es, ökologisch kontraproduktive Subventionen zu reduzieren bzw. umzuschichten und parallel dazu die Abgaben und Beiträge gemäß der ökologischen Ziele und Vorgaben zu gestalten. Zu den Ausgaben des Staates gehören die Unterstützung von Wirtschaftssektoren oder bestimmter Unternehmen, Subventionierung der Forschung, Transfers an private Haushalte, die unter Umständen geprüft werden und neu auszurichten sind. Umwelt-bezogene Ausrichtung staatlicher Programme und Ausgaben stellen eine wichtige Komponente der ökologischen Ausgabereform dar. Im Folgenden wird näher auf die genannten Aspekte einzugehen sein. 1. Internalisierung externer Kosten bei fossiler Energie: Um ein nachhaltiges, globales Energiesystem zu schaffen, bedarf es einer Internalisierung externer Effekte der fossilen und nuklearen Energiekette von der Förderung bis zur Nutzung. In der Praxis jedoch erweist sich das Herbeiführen der geforderten Internalisierung als schwierig. Denn die fossilen und nuklearen Energieträger sind bezogen auf deren Brutto-Abnahmepreis günstiger als regenerative Energiequellen, deren externe Effekte wesentlich geringer ausfallen. Dies schafft Nachteile für den Wettbewerb erneuerbarer Energiequellen. Um für alle Energiearten weltweit gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten, muss eine absolute Internalisierung externer Kosten stattfinden. Erst dann sind erneuerbare Energiequellen rentabler als ihre bisherigen konventionellen Konkurrenten. Die ökologische Steuerreform trägt einen wichtigen Beitrag zur Klimaschutz-Politik bei. Losgelöst von den gesellschaftlichen Klassen schafft sie Anreize für einen effizienten Umgang mit Energie. Die Kernaussage lautet: Wer Umweltkosten verursacht, soll für diese aufkommen. Betroffen von der Steuerreform sind sowohl Privathaushalte als auch Wirtschaft durch höhere Energie-, Strom- und Kraftstoffkosten. 2. Ökologische Auswirkung durch die Besteuerung nicht regenerativer Energie: Die Besteuerung fossiler Brennstoffe bewirkt deren Verteuerung, was bei unveränderten Marktbedingungen die Nachfrage zurückgehen lässt. Folge ist das Ausweichen auf andere Energieträger. Darüber hinaus werden Anreize geschaffen, was die Effizienz erneuerbarer Energie im Allgemeinen sowie ihre daran gekoppelte technologische Entwicklung im Besonderen steigert. 3. Subventionsabbau für fossile Energie: Mit dem Abbau von umweltschädigenden Subventionen lassen sich die drei Faktoren der Nachhaltigkeit optimal verbinden: • 'Die Ökologie, weil ein ökologisch kontraproduktives Verhalten nicht mehr weiter finanziell unterstützt wird. • Die Ökonomie, weil durch den Staat herbeigeführte Verzerrungen der Marktaktivitäten vermieden werden. • Das Soziale, weil durch die Einsparung von öffentlichen Haushaltsmitteln ein sozial sinnvoller Einsatz gewährleistet werden kann.' Trotz der zahlreichen volkswirtschaftlichen Vorteile, die der Abbau von Subventionen mit sich bringt, stößt man auf große Widerstände, da Subventionen in der Regel verteilungspolitische Auswirkungen haben. Deshalb werden die betroffenen Branchen versuchen, die aus ihrer Sicht betrachtet 'bremsende Reform' der Subventionspolitik zu umgehen. Um diese Blockaden zu minimieren, empfiehlt sich eine zeitlich gestaffelte Einführung der Reform, um den Beteiligten genügend Zeit zu geben, sich an die neue Situation anzupassen. 3.3.1.5, Förderung fossiler Energien mit verringerten Emissionen: Aktuell ist die Wirtschaft noch immer auf fossile Energien angewiesen. Nur die Deckung des entstehenden Versorgungsbedarfs durch erneuerbare Energien wird daran etwas ändern können. Damit einerseits die Versorgung gesichert ist und andererseits die Abhängigkeit von fossiler Energie zurückgeht, sind zwei Gesichtspunkte zu beachten: Erstens müssen Neuinvestitionen in fossile Energien gegen Null gefahren werden und zweitens müssen die im fossilen Bereich, unter sozioökonomischen Gesichtspunkten gesehen, unverzichtbaren Investitionen geringere Emissionswerte verursachen als bisher und sich darüber hinaus in eine flexible Infrastruktur einfügen. Der Ausbau von Anlagen, die noch vorübergehend mit fossilen Energieträgern betrieben werden, sollte eine spätere Umstellung auf erneuerbare Energien möglich machen. Beispielsweise kann eine Anlage zunächst mit Erdgas und danach mit Biogas gefüttert werden. 3.3.1.6, Investitionskostenzuschüsse für Privathaushalte: Investitionskostenzuschüsse sind Anreize für den Ausbau von Anlagen, dabei verpflichten sie nicht zur Rückzahlung, weshalb sie als 'verlorene Zuschüsse' bezeichnet werden. Die Höhe der Zuschüsse hängt vom Investitionsvolumen oder von der technischen Größe wie der installierten Leistung ab, beispielsweise bei solarthermischen Anlagen von der Fläche der Kollektoren. Bisweilen ergehen sie auch in Form von Festbeträgen. An die Zuschüsse ist ferner die etwaige Erlassung von Schulden geknüpft, die im Rahmen einer Darlehensfinanzierung von Anlagen über das Marktanreiz-Programm des Bundes angeboten wird. Private Haushalte haben mit Investitionszuschüssen bereits positive Erfahrungen gemacht. Ein besonders wichtiger Aspekt bei dieser Art von Förderung ist die staatliche Befürwortung und Unterstützung der Eigeninitiative der Haushalte. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Anreiz für die Teilnahme auch von privater Seite. 3.3.1.7, Vergünstigte Darlehen für gewerbliche Investoren: Diese Maßnahme richtet sich primär an gewerbliche Investoren mit hohem Bedarf an Fremdkapital beispielsweise zur Errichtung von Windparks. Die Vergünstigung des Darlehens ist ein Instrument, um das aufgenommene Kapital billiger zu machen, was niedrigere Zinsen, längere Laufzeit der Kredite oder eine bessere Tilgungsart bedeutet. Private Kreditinstitute vergeben die Darlehen, wobei sie ihrerseits auf günstige Refinanzierungsmöglichkeiten von öffentlichen Banken wie beispielsweise der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) zurückgreifen. In der Regel wird erst durch Bürgschaften der Zugang zur Fremdfinanzierung ermöglicht, womit die Banken parallel Maßnahmen zur Kapitalverbilligung fördern. Je nach Programm ist die Finanzierungsquote recht unterschiedlich. Bei den Marktanreiz-Programmen des Bundes oder dem '100.000 Dächer-Solarstromprogramm' können die durch die Investitionen entstandenen Kosten bis zu 100% finanziert werden. Im Gegensatz dazu liegt die Finanzierungsquote beim Darlehensprogramm der KFW niedriger. Ein Investor sollte seinerseits über einen soliden Eigenkapitalanteil von 30-50 % verfügen. 3.3.1.8, Das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) als Modell: Ein weiteres in Deutschland entwickeltes und taugliches Instrument zur Förderung von Strom aus regenerativer Energie ist das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG). Das Gesetz ermöglicht die Übertragung des wirtschaftlichen Risikos und dient als eine Vorfinanzierung von Ökostrom. Damit wird eine Investition in die Gewinnung regenerativer Energie etwa in Form von kleinen photovoltaischen Anlagen auf dem Hausdach für Privathaushalte bis hin zum großen Windpark für Gewerbetreibende finanziell attraktiv. Darüber hinaus beabsichtigt das Gesetz die Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien im Hinblick auf Klima und Umweltschutz. Das EEG ist am 29. März 2000 in Kraft getreten. Dieser ökonomische Anreiz hat sich im EU-Vergleich als ein besonders effizientes Instrument zum Ausbau der erneuerbaren Energien erwiesen. Die Funktionsweise des Instruments lautet: 'Mindestpreisregelung mit Pflicht der nächstgelegenen Netzbetreiber zur Aufnahme und Vergütung des Stroms aus erneuerbaren Energien; Weiterleitung der Vergütungen an Übertragungsnetzbetreiber (Hochspannungsnetze) mit Pflicht zum bundesweiten Ausgleich der unterschiedlichen Belastungen.' Auf diese Weise wird eine Verteilung von bundesweit regional unterschiedlichen Belastungen bewirkt. Hierdurch erhöhen sich die Strom-Bezugskosten für Endverbraucher derzeit um durchschnittlich rund 0,05 Cent pro kWh. Bei den Mindestvergütungen an die Einspeiser wird die Höhe der Vergütung unterschieden nach den Sparten der grünen Energien, nach Größe der Anlagen und bei Windenergie nach dem Windstandort.
Implizite CO2-Preise des fossilen Energieverbrauchs in der Schweiz
Der Verbrauch von fossiler Energie verursacht sowohl lokale externe Kosten wie Luftverschmutzung als auch globale Probleme durch die Klimaveränderung. Während die lokalen externen Kosten mittels einer Abgabepolitik, deren Abgabesatz je nach Verwendung der fossilen Energie unterschiedlich sein kann, internalisiert werden können, sollte für eine kosteneffektive Reduktion der CO2-Emissionen der Preis pro Emission für alle Verwendungen gleich hoch sein. Im vorliegenden Artikel wird der implizite Preis von CO2-Emissionen der schweizerischen Energie- und Klimapolitik als Differenz der bestehenden Abgaben und der lokalen externen Kosten bestimmt. Es zeigt sich, dass dieser Preis je nach Verwendung der fossilen Energie sehr unterschiedlich ist und damit die Reduktion der CO2-Emissionen nicht so kostengünstig wie möglich erfolgt. Beim Luftverkehr und beim Personenverkehr auf der Strasse ist der implizite CO2-Preis sogar negativ. In diesen Bereichen würde sich daher eine Verbrauchsreduktion auch ohne Berücksichtigung der Klimafolgen lohnen.
BASE
Manoeuvres internationales autour des energies fossils
In: Défense nationale et sécurité collective. [Französische Ausgabe], Band 62, Heft 4, S. 84-94
ISSN: 1950-3253, 0336-1489
This article examines some of the many concerns pertaining to stabilization of the world energy markets as gas and oil reserves begin to decline before an ever-increasing demand. The struggle to procure steady supply has brought about new tensions between the already-competitive world markets. While the major consumers and suppliers attempt to position themselves to secure long-term advantage, other alternative strategies, such as a reinvested focus on nuclear energy, also arise. The planning of major actors of the energy market is described here to illustrate a market struggling to cope with urgent geopolitical, economic, and environmental matters.
SCHWERPUNKT: RESSOURCEN UND ENERGIEN: Energie der Zukunft? Zwischen fossil-atomarer Energieerzeugung und Erneuerbaren Energien
In: Forum Kommune: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 23, Heft 4, S. 73-75
ISSN: 0723-7669
Fossil-atomare Energie als Sachzwang zur Gewalt
In: Rote Revue, Band 84, Heft 2, S. 2-6
Manoeuvres internationales autour des energies fossiles
In: German politics: Journal of the Association for the Study of German Politics, Band 62, Heft 4, S. 84-94
ISSN: 0964-4008